Im Interesse einer Renaissance der zivilen Gesellschaft
Glatz über die doppelte Staatsbürgerschaft
Anlässlich der Veranstaltung gab Ferenc Glatz der Pressburger Zeitung Szabad Újság (Freie Zeitung) ein Interview über die doppelte Staatsbürgerschaft, die Geltendmachung des Prinzips der Kulturnation in Europa bzw. in der ostmitteleuropäischen Region. Er betonte: Die Gegenwart, aber noch mehr die Zukunft Europas wird von den Migrationsprozessen bestimmt, somit wird die doppelte und die mehrfache Staatsbürgerschaft zur alltäglichen Praxis.
Errichtung des ungarischen Netzwerks für den ländlichen Raum
Buchpräsentation – Pál Csáky: Achterbahn
Im Budapester Pilinszky Literatur Kaffeehaus fand die Buchpräsentation des neuesten Bandes von Pál Csáky, Präsident der slowakischen Ungarischen Koalitionspartei, statt, der unter dem Titel Hullámvasút (Achterbahn) erschienen ist und zu dem Ferenc Glatz das Nachwort schrieb.
Die Bekanntschaft zwischen dem Autor und Ferenc Glatz rührt von der Zeit her als Pál Csáky amtierender Stellvertretender Ministerpräsident der Slowakei war: Ferenc Glatz, als Mitglied des Komitees, der die Bereitschaft der Bewerbeländer untersuchte kam in Kontakt mit dem stellvertretenden Ministerpräsidenten zuständig für EU Angelegenheiten in Dezember 1998. Danach arbeiteten sie mehrmals gemeinsam daran, die Interessen des über den Grenzen hinaus lebenden Ungarntums und seiner kulturellen Werte zu schützen. Ferenc Glatz nahm in den vergangenen zehn Jahren regelmäßig als Vortragender an den Minderheitenforen in Felvidék, die von der ungarischen Minderheit bewohnten Gebiete der Slowakei, teil. Seine Vorträge handelten sich um die wirtschaftlichen und kulturellen Möglichkeiten der Europäischen Union und des ostmitteleuropäischen Raumes, mit den gemeinsamen europäischen und weltpolitischen Interessen der zwei Völker, sowie auch Fragen, die sich in Verbindung mit den national-ethnischen Minderheiten dieses Raumes stellen. Pál Csáky, der Präsident der Ungarischen Koalitionspartei folgte ebenfalls den Einladungen des Akademikers zu den in Budapest organisierten Unterredungen über die Zukunft der ungarischen Minderheitenpolitik.
Im Rahmen der Buchpräsentation würdigte Zsolt Semjén, der Präsident der ungarischen Christlich Demokratischen Volkspartei, das Werk.
Es liegt in unserem gemeinsamen Interesse die entlegenen Gehöfte zu schützen
Wasser- und Umweltbewirtschaftung
Marktflecken – Zentren der Modernisierung auf dem Land
Bei der Eröffnung der Veranstaltung in Hódmezővásárhely hob Ferenc Glatz in seinem einleitenden Vortrag mit dem Titel Welchem Zweck dient der Marktflecken? hervor: Die Geschichte der Marktflecken in der ungarischen Tiefebene ist ein gutes Beispiel dafür, wie das Wachstum der Städte, die Ausbildung des Bürgertums mit der Entwicklung ihrer Umgebung einhergehen. Auf diese Tradition gestützt können die mit den kleineren Ortschaften organisch verbundenen Marktflecken zu den Zentren der Modernisierung der ländlichen Räume werden. Hierzu werden aber Arbeitsplätze und die Förderung der Infrastruktur benötigt, wozu auch der Staat seinen Beitrag leisten kann – mit der Gewährleistung der Chancengleichheit der Wohnorte. Im Rahmen der Veranstaltung hielten u.a. Bürgermeister János Lázár und György Gémesi, Vorsitzender des Verbandes der Ungarischen Selbstverwaltungen Vorträge.
Im Rahmen der Nachmittagssitzung, die bereits in Szarvas stattfand, suchten die Anwesenden eine Antwort darauf, ob das wirtschaftliche Potential, das frühere Niveau der Beschäftigtenzahl und die Gewährleistung des sicheren Lebensunterhalts erneut erreicht werden kann, was nach dem Systemwandel in vielen der ländlichen Teile Ungarns verloren ging.
Ungarische Minderheitenpolitik in Europa
Die neueste Ausgabe (Nr. 2010/1) der Zeitschrift Ezredforduló (Jahrtausendwende) ist erschienen mit den Konferenzmaterialien des in Budapest organisierten Minderheiten-treffens vom 12. Oktober 2009.
Ferenc Glatz, Direktor des Europa Instituts Budapest und Präsident des Komitees für Strategische Forschung der UAW lud die Leiter der jenseits der Grenzen Ungarns tätigen ungarischen politischen Parteien, bzw. ungarische Abgeordnete des Europäischen Parlaments, die sich mit Minderheitenfragen beschäftigen im Juni 2008 und Oktober 2009 ein. Thema der Diskussion war: die Minderheitenpolitik der EU, sowie die Abschätzung dessen, in wieweit die neuesten Verordnungen der EU neue Möglichkeiten für grenzüberschreitende wirtschaftliche und kulturelle Unternehmen, und dadurch für die Minderheitenpolitik schaffen.
In der Zeitschrift wurden die Programmschrift der Konferenz (Ferenc Glatz: Ungarntum, Minderheitenpolitik und Europa) veröffentlicht, sowie die Beiträge der Korreferenten (István Pásztor, Béla Markó, Pál Csáky, Kinga Gál und Csaba Tabajdi).
LEADER Werkstattkonferenz in Lajosmizse
Ferenc Glatz sprach in seinem einleitenden Vortrag über die Struktur, die dezentralisierte Organisation und die politische Unverbundenheit des Ungarischen Netzwerks Ländlicher Raum, wobei er auf die bereits vorliegende Stellungsnahme hinsichtlich der Umwandlung des Netzwerks zu einer Generalversammlung und auf die Erstellung einer Fachabteilungsstruktur verwies. Er erläuterte, dass mit dieser Veranstaltung ein Meilenstein in der Tätigkeit des Netzwerks erreicht wurde, denn zum ersten Mal beschäftigt sich das Netzwerk als zivile Organisation konkret mit dem LEADER-Programm und dem hierauf gestützten Netzwerk. Er betonte erneut, dass ein großer Bedarf an LEADER ähnlichen Programmen besteht, an Initiativen, die von unten aufgebaut werden und die Probleme der auf dem Land lebenden Menschen kennen und zu lösen bereit sind.